So wurde bisher geantwortet :
EU-Bio-Siegel | |
Stimmen: 322 |
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EU-FairTrade-Siegel | |
Stimmen: 40 |
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EU-Recycling-Siegel | |
Stimmen: 16 |
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Befragte | 378 |
Antwort
Das EU-Bio-Siegel ist seit 2010 für alle in Europa vorverpackten Biolebensmittel Pflicht; unverpackte Bioprodukte können ebenfalls mit dem Logo gekennzeichnet werden.1
Das Siegel verspricht u.a.
-> | Genetisch veräbderte Organismen (GVO) dürfen nicht verwendet werden. |
-> | Es sollen in erster Linie erneuerbare Ressourcen in lokal organisierten landwirtschaftlichen Systemen genutzt werden. |
-> | Die Bodenfruchtbarkeit soll erhalten und verbessert werden. |
-> | Bei der Tierhlatung soll auf hohe Tierschutzstandards geachtet werden. Die Gesunderhaltung des Tierbestands sollte auf der Krankheitsvorbeugung basieren. |
-> | Futtermittel müssen zu mindestens 95 Prozent ökologischen/ biologischen sein. |
-> | Auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird verzichtet. |
-> | Mindestens 95 Gewichtsprozent der Zutaten von verarbeiteten Lebensmitteln müssen aus ökologischem/biologischem Ursprung sein.2 |
Zusätzliche Informationen
Neben dem EU-Label darf auch weiterhin das deutsche Bio-Siegel, sowie die Logos der Dachverbände verwendet werden. Das deutsche Siegel stützt sich auf ähnliche Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft. Die EU-Vorschriften kann man als Minimalstandart betrachten, der eingehalten werden muss, um ein Produkt überhaupt mit "bio" oder „öko“ kennzeichnen zu dürfen. Diese Begriffe werden synonym benutzt und sind geschützt.3
Die Richtlinien der Bio-Anbauverbände wie Demeter, Bioland, Biokreis, u.a. gehen in vielen Punkten über die Regelungen der EU-Rechtsvorschriften hinaus.4 Eine ausführliche Liste zu den Dachverbänden findet man hier.
In Deutschland überwachen staatlich zugelassene, private Kontrollstellen die Einhaltung der EU Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau.5
Handlungsempfehlung
Wenn Themen wie nachhaltigere Landwirtschaft und artgerechtere Tierhaltung für Sie von Bedeutung sind, sollten Sie auf die Bio-Siegel achten. Käufer von Biolebensmitteln unterstützen Unternehmen, die soziale, ethische und ökologische Verantwortung übernehmen. Untersuchungen von Stiftung Warentest dazu zeigen, dass dabei auf die Biobranche Verlass ist.7
Quellen
1. Europäische Kommission: Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Logo, URL: http://ec.europa.eu/agriculture/organic/eu-policy/logo_de (abgerufen am 27.11.2013)
2. VerbraucherInitiative e.V., Label-Online: EG-Bio-Siegel, URL: www.label-online.de/label-datenbank?label=600 (abgerufen am 27.11.2013)
3. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz / Bio-Siegel.de: Häufig gestellte Fragen, URL: www.bio-siegel.de/infos-fuer-verbraucher/haeufig-gestellte-fragen/uebersicht/gibt-es-einen-unterschied-der-begriffe-bio-und-oeko/ (abgerufen am 27.11.2013)
4. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz / Bio-Siegel.de: Häufig gestellte Fragen, URL: www.bio-siegel.de/infos-fuer-verbraucher/haeufig-gestellte-fragen/uebersicht/worin-unterscheiden-sich-produkte-mit-bio-siegel-von-denen-mit-warenzeichen-der-oeko-verbaende/ (abgerufen am 27.11.2013)
5. Ökolandbau, Broschüre: Ist das auch wirklich Bio? URL: www.oekolandbau.de/fileadmin/redaktion/bestellformular/pdf/Broschuere_Biokontrolle.pdf (abgerufen am 27.11.2013)
6. Stiftung Warentest: Qualität von Biolebensmitteln, URL: www.test.de/Qualitaet-von-Biolebensmitteln-Die-Bilanz-aus-85-Tests-4097977-4097983/ (abgerufen am 27.11.2013)